Prozessbegleitung + Coaching
Was erwartet mich bei einer Prozessbegleitung?
Bei einer Prozessbegleitung und einem Coaching geht die Dynamik von dir aus. Du bestimmst Ton, Tempo und Thema, ich folge und halte den Raum. Meine Grundhaltung ist somit die der Zieloffenheit. Das bedeutet, dass ich gegenüber deinem Ziel und Weg dorthin offen bin.
Welchen Vorteil hat diese Zieloffenheit?
Meine Zieloffenheit gegenüber dir als Ganzes hat den Vorteil, dich auf dem Weg zu DEINER passenden Lösung begleiten zu können. Dies basiert auf dem Vertrauen darauf, dass jeder Mensch über ein tiefgehendes inneres Wissen verfügt, welches im Prozess zur Entfaltung gebracht werden kann. Dieses Wissen ist implizit im Organismus vorhanden und beinhaltet all unsere gesammelte Lebenserfahrung, die wir nicht direkt in Worte fassen können – also alle Bereiche des menschlichen Erlebens. Es bezieht sich gleichsam auf den Geist, den Körper und die Umwelt der gesamten Lebensspanne, vor der Geburt bis jetzt. Diese drei Bereiche können wir zwar sprachlich trennen, sie wirken aber als "System-Mensch" als selbstorganisierendes Prinzip. Sie sind untrennbar und strukturell gekoppelt.
Wie organisiert sich das?
In jedem Moment unseres Lebens macht unser System das Bestmögliche, um am Leben zu bleiben. Also alles, was lebt, macht alles, was geschieht, in jedem Moment aus gutem Grund. Wir sind Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. So gesehen gibt es nichts Defizitäres, nur gute Gründe. Und alles, was unser System macht, soll deshalb als wertvolle Ressource verstanden und gewürdigt werden.
Weshalb habe ich dann manchmal das Gefühl, dass etwas "nicht stimmt"?
Alles, was unser Körper und Geist bisher gemacht hat, auch in der Interaktion mit der Umwelt (z.B. Arbeitsplatz, Familie, Beziehungen), war zu irgendeinem Zeitpunkt unseres Lebens eine wichtige Lebenserhaltungsmassnahme. Je nach Intensität des emotionalen Gehalts und Anzahl Wiederholungen, können daraus prägende neuronale Bahnungen entstehen (eben gekoppelt im selbstorganisierten Prinzip von Körper, Geist und Umwelt). Das nehmen wir im Alltag als unsere "Muster", "Verhaltensweisen" oder "Charakter" wahr. Dass daran "etwas nicht stimmt" erleben wir, wenn uns eine neuronale Bahnung und deren Auswirkungen als aktuell nicht passend erscheint. Also etwas, das früher eine wertvolle Ressource war, wirkt jetzt unwillkürlich, unpassend, oder wir wollen es einfach weg haben.
Sehen wir das nicht?
Unserem Alltagsbewusstsein ist immer nur ein kleiner Ausschnitt all dessen explizit verfügbar. Ansonsten wäre es auch überlastend und es käme zum Kollaps. Interessanterweise können wir den Eindruck, dass "etwas nicht stimmt" aber auch wiederum nur bemerken, weil wir implizit das Gefühl haben, "es müsste anders sein". Und das geht nur, weil unser inneres Wissen auch weiss, "wie es sein sollte".
Wenn "etwas nicht stimmt", bedeutet das einfach, dass unser System irgendwo etwas in "Schieflage" geraten ist und ein wenig angeschubst werden muss, um sich wieder neu einpendeln zu können. Das ist alles.
Etwas anschubsen - Ablauf Prozessbegleitung
Erstkontakt + Methodenwahl
Beim Erstkontakt klären wir dein Thema oder Anliegen. Davon leiten wir zusammen die Methodenwahl ab.
Prozess
Grundsätzlich orientiere ich mich im Prozess immer an deiner Eigensprache. Die Eigensprache ist die Gesamtheit und Einzigartigkeit, wie sich ein Mensch mitteilt, verbal und nonverbal. Durch die oben genannte untrennbare strukturelle Koppelung ist auch deine Eigensprache mit deinem ganzen System verbunden und seit deiner gesamten Lebensspanne mit dabei. Im Prozess kommen wir dann zur Bedeutung "hinter den Worten" und können so wechselseitige Verknüpfungen zwischen implizitem und explizitem Wissen fördern.
Anzahl Sitzungen
Meine absolute Lieblingsmethode ist die Idiolektik, welche unabhängig der Methodenwahl immer mitschwingt. Sie ist ursprünglich als Kurzzeittherapieform aufgetreten. Wie dieser Begriff schon verrät, war es dem Begründer A. D. Jonas wichtig, die Anliegen seiner Klient:innen jeweils schnell (und auch elegant) zu lösen. Das hängt auch mit dem Menschenbild und den oben genannten "guten Gründen" und dem "inneren Wissen" zusammen. Wir machen maximal 6 Sitzungen. Normalerweise reichen 2 bis 3, manchmal auch eine.
Was, wenn mir ein Anliegen unangenehm ist?
Bei einer Prozessbegleitung können wir durch die Zieloffenheit auch so in den Prozess gehen, dass ich als Gesprächsführer nicht weiss, was dein Anliegen ist. Über den Zugang der Eigensprache können wir paralogisch über irgend "etwas anderes" reden (z.B. einen Ort, an dem es dir gefällt, einen Weg, den Du gemacht hast, über Bilder, Metaphern). Die Verbindungen und Veränderungen deines Anliegens, die dann während des Gesprächs entstehen, müssen ebenso nicht benannt werden. Das funktioniert einwandfrei.
Und übrigens: Reine Neugierfragen seitens Gesprächsführer:innen, Therapeut:innen etc. sind grundsätzlich während eines Coaching- und Therapieprozesses nicht angebracht.
Preis
Einzelsitzung: CHF 110.- pro volle Stunde (auch per Zoom möglich)
Interessiert? Melde dich gerne hier.
Mögliche Themen: Umgang mit Herausforderungen, psychosomatische Beschwerden, Resilienz, Entscheidungsfindung (auch bei schwierigen Entscheidungen), Selbstwirksamkeit, alte oder neue Muster auflösen, mehr Gelassenheit, Selbstzustimmungsfähigkeit, sich kennen und anschauen lernen ...